Erkrankungen des Harnsystems: Häufige Erkrankungen

Übersichtsdarstellung häufiger Nierenerkrankungen

Erkrankungen der Nieren und Blase können die Funktion des Harnsystems beeinträchtigen. Hier nun einige der häufigsten Erkrankungen des Harnsystems.

1. Nierensteine bilden sich aus den im Harn enthaltenen Stoffen

Zur Animation der Nierensteinbildung im Harnsystem hier klicken

Die Nieren produzieren Harn, um Abfallprodukte des Stoffwechsels ausscheiden zu können. Nierensteine können sich immer dann bilden, wenn Mineral- und saure Salze im Urin auskristallisieren und aneinanderhaften. Kleine Nierensteine können problemlos durch das Harnsystem wandern und ausgeschieden werden. Allerdings können sich größere Nierensteine im Harntrakt festsetzen. Eingeklemmte Nierensteine verursachen Schmerzen und können den Harnabfluss blockieren.

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Nierensteine

Durch die Konzentrierung des Urins in der Niere können sich Nierensteine bilden. Dadurch kristallisieren die Stoffwechselabfallprodukte aus und bilden harte Ablagerungen.

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2. Bei der Harninkontinenz ist die Blasenkontrolle verlorengegangen

Animation der Schließmuskelschwäche mit dadurch bedingten Schwierigkeiten bei der Blasenkontrolle

Probleme mit der Blasenkontrolle entstehen meist dann, wenn die Schließmuskeln der Harnröhre entweder zu schwach oder überaktiv sind. Bei zu schwachen Schließmuskeln kommt es durch Husten oder Niesen zum ungewollten Urinabgang. Überaktive Schließmuskeln können einen plötzlichen, überaus starken Drang zur Blasenentleerung auslösen, obwohl nur wenig Urin in der Blase ist. Diese Probleme werden unter dem Begriff Harninkontinenz (HI) zusammengefasst. Frauen leiden doppelt so häufig unter HI wie Männer. Mit zunehmendem Alter kommt es vermehrt zur Harninkontinenz.

3. In den Nieren können sich flüssigkeitsgefüllte Zysten bilden:

Zur Animation der Zystenbildung in den Nieren hier klicken

Einfache Nierenzysten sind runde Säckchen oder geschlossene Taschen, die meist mit Flüssigkeit gefüllt sind. Bei der polyzystischen Nierenerkrankung (PKD - Zystennieren) bilden sich im Inneren der Nieren anstelle von normalem Gewebe Zystentrauben. Die davon betroffenen Nieren vergrößern sich und funktionieren schlechter. Die PKD ist eine Erbkrankheit, die häufig zum Nierenversagen mit der Notwendigkeit der Dialyse oder Nierentransplantation führt. Die erworbene zystische Nierenerkrankung (ACKD) betrifft zumeist Patienten, die bereits wegen einer chronischen Niereninsuffizienz dialysiert werden. Bei der ACKD sind die Nieren nicht vergrößert und es treten auch keine sonstigen Symptome auf.

4. Die chronische Niereninsuffizienz kann zum Nierenversagen führen

Vergleich gesunder und erkrankter Nieren

Bei der chronischen Niereninsuffizienz (CKD) sind die Nieren geschädigt und können das Blut nicht mehr richtig filtrieren. Durch diese Schädigung können sich Abfallprodukte im Körper ansammeln und es entstehen weitere Probleme, u. a. auch das Nierenversagen. Häufigste Ursachen der CKD sind Zuckerkrankheit, Herzerkrankungen und Bluthochdruck. Eine erkrankte Niere kann kleiner sein und eine grobkörnige Oberfläche aufweisen.

Externe Hilfe

Mögliche Verbindung zwischen Ernährung und Harnwegsinfektionen, aus Science Daily.

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